Landerer

Franz Lucas Landerer, unser erster Zunftpatron wurde am 29. Januar 1784 als Sohn des Storchenwirts Richard Landerer in Basel geboren. Der Familie gehörte in Reinach umfangreicher Landbesitz.
Der wohlhabende Handelsmann verheiratete sich 1807 mit Valerie Heusler und liess sich später – wie auch sein Schwager August Heinrich Wieland – mit seinen Angehörigen in Reinach nieder. Landerer bewohnte das Gebäude des ehemaligen bischöflichen Salzmagazins an der Stelle der heutigen Gemeindeverwaltung. Die Familie Landerer gab vielen Reinachern Arbeit und erbaute auf eigene Kosten mehrere Brücken über den Dorfbach.
Die Wohltätigkeit der Familie Landerer hatte Auswirkungen auf die Stimmung in der Reinacher Bevölkerung: Zwischen 1830 und 1833 spaltete sich der Kanton Basel bekanntlich in einem schmerzhaften Trennungsprozess in die Halbkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft auf. In dieser Trennungszeit hielt Reinach – als einzige linksrheinische Gemeinde im unteren Kantonsteil – u.a. wohl aus Dankbarkeit gegenüber Landerer und Wieland – treu zur Stadt. Erst nach der entscheidenden militärischen Auseinandersetzung vom 3. August 1833 wurde die Gemeinde Reinach dem Kanton Basel-Landschaft zugeschlagen.

Oberstleutnant Franz Lucas Landerer war Kommandant der baselstädtischen Kavallerie. Er fiel am 3. August 1833 auf dem Schlachtfeld im Kampf gegen die Trennung des Kantons Basel. Seine Leiche wurde auf schreckliche Weise verstümmelt. Landerer hinterliess seine Witwe (die ihn um vierzig Jahre überleben sollte) und fünf zum Teil erwachsene Söhne sowie eine Tochter. Er ist zusammen mit anderen Gefallenen im Hof der Dorfkirche St. Arbogast in Muttenz begraben.

Landerer/Wielands Tod (PDF 744kb)

Wappen der Basler Familie Landerer. Von Hermann Jakob Landerer, dem jüngsten Sohn des Reinacher/Baslers Franz Lucas Landerer, um 1850 nach Peru mitgenommen. Vor einigen Jahren von dessen Nachkommen Fernando Landerer in die Schweiz zurück gebracht

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