Wieland

August Heinrich Wieland wurde am 27. August 1795 in Basel geboren. Sein Vater war der um die Angliederung Reinachs an den Kanton Basel und damit an die Schweiz hochverdiente Basler Bürgermeister und Tagsatzungsabgeordnete Johann Heinrich Wieland (1758 bis 1838).

1819 heiratete August Heinrich Wieland die 1800 geborene Barbara Landerer, die jüngste Schwester Franz Lucas Landerers. Wie sein Schwager nahm auch August Heinrich Wieland in Reinach Wohnsitz. Die Familie Wieland lebte im Haus der ehemaligen bischöflichen Schaffnei an der Hauptstrasse (neben dem Kuryhaus, gegenüber der heutigen Gemeindeverwaltung). Berühmt war der prächtige französische Garten der Liegenschaft.

Auch August Heinrich Wieland – seit 1821 Mitglied des Basler Grossen Rates – war in Reinach sehr angesehen und geschätzt. In den Trennungswirren zwischen Stadt und Landschaft Basel (1830 bis 1833) trug die Verbundenheit zwischen den Reinachern und den beiden in Reinach wohnhaften Basler Familien Wieland und Landerer viel zur stadtfreundlichen Haltung der Dorfbevölkerung bei.

August Heinrich Wieland war als Major der baselstädtischen Truppen Oberinstruktor der Artillerie. Zusammen mit seinem Schwager Franz Lucas Landerer fiel er im Entscheidungsgefecht vom 3. August 1833 im Kampf gegen die Trennung von Basel-Stadt und  Basel-Landschaft. Er hinterliess eine schwangere Witwe, die erst vier Jahrzehnte nach ihrem Gatten sterben sollte, und sechs Waisen. August Heinrich Wieland ist – wie sein Schwager Franz Lucas Landerer – im Hofe der Dorfkirche St. Arbogast in Muttenz begraben.

Seit 1990 ist die östlich der Reinacher Gemeindeverwaltung gelegene Strasse nach August Heinrich Wieland benannt. Die Franz Lucas Landerer-Zunft erkor Wieland zu ihrem zweiten Zunftpatron.

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